Bildungsmonitor - Sachsen bleibt an der Spitze

  15 Auqust 2019    Gelesen: 786
  Bildungsmonitor  - Sachsen bleibt an der Spitze

Sachsen bleibt bei der Bildung an der Spitze in Deutschland, gefolgt von Bayern und Thüringen: Das ist eines der Ergebnisse des neuen „Bildungsmonitors“ der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM), einer wirtschaftsnahen Lobbyorganisation.

Die Studie hat das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag der INSW verfasst. Das Ranking sieht auf den weiteren Plätzen dann das Saarland, Hamburg und Baden-Württemberg – wobei die Fortschritte im Saarland ausdrücklich gewürdigt werden. Schlusslichter sind Bremen, Brandenburg und Berlin.

„An die Wand gefahren“

Die Berliner Zeitung schreibt dazu, die Studie verweise trotz zahlreicher Probleme auch darauf, dass es in Berlin durchaus positive Seiten gebe: „Bei der Zahl der Unterrichtsstunden und der Lehrer-Schüler-Relation stehe die Hauptstadt gut da – beim Verhältnis Lehrer-Schüler an Gymnasien sogar am besten in Deutschland.“ 

Der CDU-Landesvorsitzende Wegner twittert dennoch an die Adresse von Bildungssenatorin Scheeres (SPD): „Nicht, dass es noch eines Beweises bedurft hätte, aber auch der INSM-Bildungsmonitor zeigt: Scheeres hat die Bildung in Berlin komplett vor die Wand gefahren.“

„Die Anstrengungen reichen nicht aus“

In der Pressemitteilung heißt es: „Während die Bildungspolitik in den letzten Jahren durchaus die Ausgaben erhöht, die Betreuungsrelationen an den Schulen verbessert und die Förderinfrastruktur gestärkt hat, reichen die Anstrengungen unterm Strich nicht aus, um die Teilhabechancen der jungen Menschen zu sichern.“

Der Bildungsmonitor beklagt auch die steigende Schulabbrecherquote: Sie sei binnen eines Jahres von 5,7 auf 6,3 Prozent gewachsen, „unter Ausländern sogar von 14,2 auf 18,1 Prozent“. Hören Sie dazu auch ein Interview in der Sendung„Campus&Karriere“ im Deutschlandfunk.

Knapp 100 Indikatoren

Der Bildungsmonitor wird seit 2014 erstellt und untersucht die Leistungsfähigkeit in den Bundesländern anhand verschiedener Kriterien und aus einer wirtschaftlichen Perspektive. Zu den knapp 100 Indikatoren zählen nach Angaben der INSW die Verfügbarkeit von Ganztagsschulen, Schulabbrecherquoten oder der Anteil von Schülern, die von Bildungsarmut betroffen sind. 

Die zugrundeliegenden Daten beziehen sich laut INSW zumeist auf das Jahr 2017 oder 2018. Der Grund: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine aktuelleren statistischen Daten in Deutschland vor.“

 

Deutschlandfunk


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